24.06.2022
Heute möchte ich dir zwei Fragen zum Nachdenken stellen:
1. Wie sehr beeinflussen dich andere Menschen in deinem Denken, Fühlen & Handeln?
2. Welche Geschichten erzählst du dir selbst und auch anderen?
Seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass sich die Geschichten der Menschen verändert haben und auch, was das mit mir selbst macht.
Hier ein paar Beispiele:
• Stell dir vor, du überlegst, ob du dich selbstständig machst und erzählst von deiner Idee im Freundes- & Bekanntenkreis
– welche Antworten wirst du erhalten?
Positive / bestärkende, oder eher ablehnend, nach dem Motto: „Behalte deinen sicheren Angestelltenjob, da weißt du wenigstens, welches Gehalt du am Monatsende hast“?
• Stell dir vor, du planst im Herbst eine große Rundreise durch Südamerika und erzählst davon im Freundes- / Bekanntenkreis
– welche Reaktionen wirst du erhalten?
Freudige / interessierte, oder eher vorsichtige, wie z. B.: „Da haben wir bestimmt die x-te Corona-Welle“, „was machst du, wenn du krank wirst, und bist irgendwo im nirgendwo?“, „wer weiß, was bis Herbst noch alles passiert“, …
• Stell dir vor, du bzw. deine Partnerin ist schwanger und ihr freut euch auf die Geburt, habt vielleicht Vorstellungen / Wünsche dazu und erzählt davon im Freundes- / Bekanntenkreis
– welche Antworten werdet ihr erhalten?
Positive / bestärkende oder folgen prompt „Horrorgeschichten“, was alles schief gehen könnte bzw., wie die eigene (negative) Erfahrung war?
Versetze dich in ein Szenario; du bist voller Ideen, Pläne, Euphorie und teilst das mit Bekannten / Freunden, und erhältst nun solche negativen / vorsichtigen / ablehnenden Reaktionen – wie geht’s dir damit? Was macht das mit dir und deiner Einstellung?
Lässt du alles an der abperlen oder setzt sich ein Saatkorn davon in dir fest und lässt dich in deinem Plan und deinem Vertrauen schrumpfen?
Und jetzt wechsele die Perspektive: Wie würdest du spontan antworten / reagieren in solchen oder ähnlichen Situationen?
Welche Geschichten und Emotionen gibst du weiter?
Warum ist das so?
Nun, überlege kurz, welche Geschichten du tagtäglich erzählt bekommst von Mitmenschen, aber auch den Medien?
Sind sie eher positiv / optimistisch oder eher negativ / pessimistisch?
Wir alle tragen den sogenannten „Negativity Bias“ in uns, also den Fokus auf negative Inhalte.
Wir speichern negative Informationen nicht nur besser ab und reagieren intensiver auf sie, sondern suchen auch danach.
Ergebnis: Negatives verarbeiten wir besser, schneller & intensiver als positives oder neutrales.
Dieser Fokus stammt noch aus früheren Zeiten, als es den Tod bedeuten konnte, wenn man negative Nachrichten verpasst hast.
Doch zu was führt das?
Negative Nachrichtenfluten (sei es medial oder zwischenmenschlich) führen zu chronischem Stress – bewusst oder unterbewusst.
Dass Stress u. a. für Herz-Kreislauf-Probleme, psychische Leiden, Hormonstörungen etc. verantwortlich ist, ist heute hinreichend bekannt.
Welche Möglichkeiten haben wir nun?
1. Meide Menschen und Medien, die permanent negativ sprechen / schreiben.
2. Überprüfe deine eigene Sprache: Was gibst du jeden Tag weiter?
3. Mache dir deine Gedanken und Gefühle bewusst: Bestärkst du dich selbst positiv und voller Vertrauen? Falls nicht, löse dein altes Denkmuster und lasse negative Emotionen abfließen, z. B. in einer Meditation oder mit Hilfe eines Coachings.
4. Lade dich positiv und optimistisch auf, z. B. durch ein gutes Buch, deine Lieblingsmusik, Vorfreude auf etwas oder ein Hobby, das dir Freude macht.
Grundsätzlich können wir die Welt nicht von heute auf morgen ändern.
Aber unterschätze nicht, welche Auswirkung jeder einzelne von uns auf das Ganze hat und welche Veränderungen dadurch möglich werden in unserer Gesellschaft.
Oder anders: Werde zu dem Menschen, den du selbst wahnsinnig gerne in deinem Umfeld hättest.
Ich wünsche dir viele spannende Erkenntnisse, gefolgt von entsprechenden Handlungen und Beobachtung, was dann alles möglich ist.
Deine Nina
Admin - 11:51
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