27.04.2022
Gerade wenn die Welt gefühlt kopfsteht, oder es in unserem Leben nicht so läuft, wie wir es gerne hätten, verlieren wir schnell das Vertrauen, nach dem Motto: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“.
Aber was genau bedeutet es eigentlich, „im Vertrauen zu sein“ und wäre Vertrauen nicht die bessere Lösung?
Es gibt 3 Ebenen des Vertrauens:
1. Das Vertrauen in dich selbst.
Du weißt, du kannst dich auf dich selbst verlassen; du bist für dich da; du findest eine Lösung; du vertraust auf deine Fähigkeiten.
Bestimmt hast du so etwas auch schon einmal erlebt: Du wusstest, es wird dir gelingen, du hattest nicht den geringsten Zweifel.
2. Das Vertrauen anderen Menschen gegenüber.
Das erleben wir oft innerhalb der Familie, z. B. den Eltern / Geschwistern gegenüber, aber auch dem Partner, Freunden oder Arbeitskollegen.
3. Das Vertrauen ins Leben / ins Universum.
Egal, was gerade ist oder kommen wird, du vertraust darauf, dass alles gut wird und Chancen mit sich bringt.
Manche nennen es auch Gottvertrauen.
Frei nach einem Zitat von Oscar Wilde: „Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“
Vertrauen ist ein Gefühl, eine innere Haltung, die aus dem Herzen kommt und nicht mit dem Verstand erklärt werden kann.
Besonders gut sieht man das an Babys und Kindern. Ein Baby zweifelt nicht daran, ob es gefüttert wird und ob sich jemand kümmert.
Kinder zweifeln auch nicht daran, ob sie die Rolle vorwärts schaffen. Sie versuchen es einfach so lange, bis es klappt.
Umso älter wir werden, desto eher verlieren wir dieses Gefühl von tiefem Vertrauen und kommen öfter ins Zweifeln und Misstrauen.
Bestimmte Erfahrungen drängen das Vertrauen zurück und machen Platz für Angst.
Nun beginnt ein Teufelskreis: Was wir ausstrahlen, ziehen wir an.
Bedeutet, wenn wir immer öfter ängstlich und misstrauisch sind, werden wir Erfahrungen machen, die genau das fördern.
Wir fühlen uns bestätigt und fangen an, die Dinge kontrollieren zu wollen.
Dadurch wird das Vertrauen immer kleiner. Wie der Lichtkegel einer Taschenlampe, wenn die Batterie immer schwächer wird.
Ein Mensch, der sein (Ur-)Vertrauen komplett verloren hat, zweifelt an seiner ganzen Existenz, am eigenen Leben und verfällt in Angst und Panikattacken.
Die natürliche innere Führung des Vertrauens ist gekappt.
Doch wie können wir wieder ins Vertrauen kommen?
Schritt 1: Wo bist du gerade nicht im Vertrauen?
• Mache dir bewusst, welche Bereiche du noch kontrollierst.
• Wann hast du Zweifel und grübelst viel?
• In welchen Situationen spannst du dich an?
Schritt 2: Worauf hast du deinen Fokus?
• Welche Erwartungshaltung hast du gerade in einer Situation?
• Wenn du davon ausgehst, zu scheitern / verletzt / enttäuscht zu werden, wird es höchstwahrscheinlich auch so kommen.
• Switche deinen Fokus auf etwas Positives, wie Freude, Leichtigkeit, Dankbarkeit & Liebe
Denk dran, was du ausstrahlst, ziehst du an.
Schritt 3: Entscheide dich für Vertrauen
• Es gibt viele Situationen, die sind, wie sie sind. Du kannst sie nicht ändern.
Jetzt hast du die Wahl: Versuchst du trotzdem auf Biegen und Brechen Einfluss zu nehmen um am Ende enttäuscht zu werden?
Oder lehnst du dich zurück und vertraust darauf, dass alles gut wird und richtest deine Energie lieber auf die Dinge, die du ändern kannst?
Tools, die dich unterstützen können, dein Vertrauen zu stärken:
• Meditation; für Ruhe und Leichtigkeit
• Tagebuch führen; hole deine Gedanken, Gefühle, Wahrnehmen auf die bewusste Ebene
• Dankbarkeit; mache dir klar, wie erfüllt du bereits jetzt bist
• Atemübungen; werde präsent im Hier & Jetzt (siehe meinen Blogartikel #5)
• Coaching; löse dein Misstrauen / deine Ängste auf und shifte ins Vertrauen
Und jetzt: Lass los & gib dich dem Fluss des Lebens hin.
Das Leben ist immer für dich – vertrau darauf.
Deine Nina
Admin - 10:35
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