31.01.2024
Wir alle kennen sie:
Unangenehme Situationen, in denen wir fieberhaft unser Gehirn durchsuchen nach vermeintlichen “richtigen” Sätzen.
Richtig im Sinne von klug, empathisch, genial, auf den Punkt bringend.
Doch manchmal sind vermeintlich richtige Sätze gut gemeint, kommen aber beim Gegenüber falsch an.
Speziell bei Krebskranken rate ich von folgenden Sätzen ab:
1. Wer weiß, wozu es gut ist.
2. Es sind doch nur Haare. (Bei Haarausfall)
3. Kopf hoch, du schaffst das schon.
4. XY ging es genauso schlecht / schlechter.
5. XY hatte auch Krebs und ist leider daran verstorben.
6. Sei froh, dass es nur dieser Krebs ist und nicht ein schlimmerer.
7. Puh, mit dir möchte ich nicht tauschen.
8. Es trifft immer die Falschen.
9. Hilft nichts, da musst du durch.
10. Und, was machst du jetzt damit (mit der Diagnose)?
11. Man bekommt im Leben nur das, was man auch tragen kann.
Es gibt mit Sicherheit noch weitere Sätze, die gut gemeint sind; es kommt auch immer mit darauf an, wer etwas wie zu wem sagt.
Denn am Ende ist es genau das: Ein Sender- / Empfänger Problem.
Der Sender der Botschaft meint es gut, möchte helfen. Vielleicht spürt er gerade selbst Ängste und weiß nicht, wie damit umzugehen ist; beim Empfänger kommt das Gesagte falsch an.
Hier hilft eins: Empathie von beiden Seiten.
Der Sender darf sich fragen: Was würde ich in solch einer Situation gerne hören? Müssen es immer Worte sein, oder reicht manchmal auch eine Umarmung, ein Da-Sein?
Und der Empfänger darf für sich schauen, wie die Worte bei ihm / ihr ankommen und wenn sie “falsch” ankommen, es auch direkt ansprechen.
Was sind denn bessere Alternativen?
* “Ich bin für dich da.”
* “Ich höre dir zu.”
* “Kann ich dir helfen bzw. sag mir, wie ich dir helfen kann?”
* Eine stärkende Umarmung
Welche Sätze stoßen dir sauer auf bzw. welche Sätze haben dir unglaublich geholfen?
Lasse gerne einen Kommentar da.
Ich freue mich auf den Austausch.
Deine Nina
Admin - 14:20
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